VW EA189 – VW Abgas Skandal

Was Betroffene zum VW Abgas Skandal wissen müssen:
Ist mein Diesel vom Abgas Skandal betroffen?
Was tun wenn ich vom Abgas Skandal betroffen bin?
VW Modelle gezielt für den europäischen Markt manipuliert
Auswirkung auf die Kfz Steuer?
Dieselgate und die Abwrackprämie
Kraftfahrt-Bundesamt ordnet Rückruf an
Probleme mit 1,6-Liter-Motoren
Europaweiter Verkaufsstopp
Studie der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags
Verkaufsstopp für 3,0 Liter Diesel-Motoren
Manipulationsverdacht bei Benzin-Motoren
Fahrzeuge aus Modelljahr 2016 mit erhöhten CO2 Werten
VW entschädigt US Kunden
Verjährungshemmung

Jeden Tag liest man Neues über unrichtige Abgaswerte bei VW und anderen Automarken.
Die Nachrichten sind das eine – aber welche Rechte haben Sie, wenn Sie persönlich betroffen sind?

Wir haben als Kanzlei bereits erfolgreich mehrere Verfahren geführt, in denen die Fahrzeuge die Versprechungen der Autohersteller, zum Beispiel beim Kraftstoffverbrauch, nicht erfüllt haben. In der Regel mussten die Autohändler die Fahrzeuge zurücknehmen und den Kaufpreis zurück erstatten.

Welche konkreten Rechte man hat, ist aber immer eine Frage des Einzelfalls und bedarf daher zunächst einer individuellen Überprüfung und Aufklärung.

Wenn Sie befürchten ein Fahrzeug der betroffenen Baureihen, z.B. mit dem VW Motor EA189 zu besitzen, stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Rufen Sie uns an unter 0234 97 61 62 63 oder nehmen Sie einfach online Kontakt auf.

Ist mein VW Diesel vom Abgas Skandal betroffen?

Der VW Abgas Skandal verunsichert Käufer von Autos der Volkswagen AG. Elf Millionen Diesel Fahrzeuge sollen von manipulierten Stickoxidwerten betroffen sein, darunter nicht nur Fahrzeuge der Marke VW, sondern auch der Tochterfirmen, Audi, Seat und Skoda.

Allen gemein ist derzeit der verbaute Motor mit der Typkennzeichnung EA189. In welchen Modellen der Motor verbaut wurde ist noch nicht ganz klar. In den USA, wo der Abgas Skandal seinen Ursprung genommen hat, wurden von VW die Modelle Golf, Jetta, Beetle und Passat als betroffene Modelle genannt. Experten zufolge dürften wahrscheinlich auch Modelle der Baureihen A3, A4 und A6 der VW – Tochter Audi betroffen sein.

Ist mein Auto vom Abgas Skandal betroffen?

Etwas Klarheit können mittlerweile zumindest Halter der Marken VW und Audi gewinnen. Beide Marken stellen auf Ihren Websites die Möglichkeit zur Verfügung zu testen, ob das eigene Auto betroffen ist. Hierzu benötigt der Halter nur die Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN).

Abfrage für Modelle der Marke VW
Abfrage für Modelle der Marke Audi

Was tun wenn ich vom VW Abgas Skandal betroffen bin?

Bisher ist unklar wie VW die Manipulationen an den Motoren der Baureihe EA189 rückgängig machen will. Betroffene sollten sich unverzüglich mit einem Rechtsanwalt in Verbindung setzen und ihre Ansprüche geltend machen.

VW Modelle gezielt für den europäischen Markt manipuliert

Wie Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR berichten, haben Recherchen ergeben, dass VW Software zur Abgas manipulation auch gezielt in Europa eingesetzt hat.
Nach aktuellen Erkenntnissen sollte so sichergestellt werden, dass betroffene Motoren der Baureihe EA 189 die Abgasnorm EURO 5 einhalten. Damit dies möglich sei konnte der Motor gezielt den europäischen Fahrzyklus (NEFZ) erkennen und die Motorsteuerung entsprechend anpassen.

Auswirkung auf die Kfz Steuer?

Wie unter anderem das Handelsblatt berichtet, macht sich der nordrhein-westfälische Finanzminister Norbert Walter-Borjans dafür stark, dass VW für mögliche Steuerschäden aufkommen soll.
Vom Abgas Skandal betroffene VW Modelle könnten Steuervorteile für Dieselfahrzeuge mit niedrigen Abgaswerten erhalten haben, so Walter-Borjans in einem Schreiben an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.

Dieselgate und die Abwrackprämie

In den Jahren 2009 und 2010, auf Höhe der Wirtschaftskrise, hat der deutsche Staat eine Abwrackprämie in Höhe von bis zu 2500 € ausgezahlt, wenn Verbraucher im tausch gegen Ihr altes Kfz ein neues Auto, das mindestens die EU Abgasnorm 4 erfüllt, gekauft haben.
Mit dieser Abwrackprämie, offiziell Umweltprämie genannt, wurden in den Jahren 2009 bzw. 2010 700000 Autos der Marken Volkswagen, Audi, Skoda und Seat bezuschusst. Insgesamt geht es um eine Summe von 1,75 Milliarden Euro, die als Förderung ausgegeben wurde.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) geht gegenüber dem Manager Magazin davon aus, dass ein Großteil der Förderung unrechtmäßig abgegeben wurde, da die Modelle des VW Konzerns die Euro 4 Norm nur durch die manipulierte Software erreicht haben.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, das vor sechs Jahren für die Auszahlung der Abwrackprämie zuständig war, kündigte gegenüber dem Manager Magazin bereits an, eine Rückforderung der fälschlicherweise ausgezahlten Abwrackprämie zu prüfen.
Brisant ist hier, das die Abwrackprämie nicht direkt an VW sondern an die Käufer von Neuwagen ausgezahlt wurde und rein juristisch die Käufer die Prämie zurückzahlen müssten.

Fast täglich gelangen neue Details des VW Abgas Skandals ans Licht. Bisher sind die Folgen für Käufer eines der betroffenen Modelle nicht anzusehen. Käufer von Dieselfahrzeugen der betroffenen Motorenserie EA189 des Volkswagenkonzerns tun gut daran, sich frühzeitig juristischen Rat einzuholen um die eigenen Rechte zu wahren.

Kraftfahrt-Bundesamt ordnet Rückruf an

Wie Verkehrsminister Dobrindt heute auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben hat, ordnet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) einen Zwangsrückruf für alle Fahrzeuge von VW an, die von den Abgasmanipulationen betroffen sind.

Dieser Schritt wird begründet durch die Anzahl von 2,4 Millionen betroffener Autos. Der Rückruf soll Anfang 2016 starten.

Laut Dobrindt wurde die Anordnung zum Rückruf heute an VW übermittelt. Gleichzeitig muss VW für die 1,2 bzw. 1,6 Liter Motoren der betroffenen Baureihe bis Ende November eine Lösung präsentieren, die Manipulation rückgängig zu machen.
Für die 2,0 Liter Motoren läuft die Frist bis Ende Oktober.

Rückruf von 1,6-Liter-Motoren bereitet Probleme

Seit Beginn des Abgas Skandals erklärte der Volkswagen – Konzern, bei den meisten betroffenen Dieselfahrzeugen genüge ein Software Update um die Manipulationen an den Abgas-Werten zu beseitigen.
Heute bestätigte VW einen Vorabbericht des Handelsblatts, dass die Umrüstung der 1,6-Liter Dieselmotoren vom Typ EA189 komplizierter sei. Anscheinend ist es mit einem einfachen Software Update nicht getan, auch Technik müsse angepasst werden.
Laut einem Bericht der FAZ zum selben Thema ist mit den technischen Anpassungen nicht vor September 2016 zu rechnen.
Ob VW Kunden und Besitzer der betroffenen Dieselfahrzeugen eine so lange Zeitspanne in Kauf nehmen müssen und welche Optionen sich Käufern von VW Neuwagen bieten, ist fraglich. Rechtsanwalt Kauder hat sich dazu in einem Interview geäußert und bietet betroffenen VW Kunden wertvolle Tipps.

VW stoppt Verkauf von Lagerwagen in Europa

Wie der VW Konzern im Zuge des Abgas Skandals bekannt gegeben hat, wird ab sofort der Verkauf von Lagerfahrzeugen gestoppt, die mit dem betroffenen Dieselmotor EA189 ausgestattet sind. Lagerfahrzeuge sind Fahrzeuge, die bereits einem VW Händler geliefert wurden, aber noch nicht zugelassen worden sind.
Damit bestätigt der VW Konzern eine Nachricht, die das Magazin Autobild bereits gestern veröffentlicht hatte.
VW lies dazu verlauten, dass es sich nur um eine geringe Anzahl von Fahrzeugen handele, es aber trotzdem in Einzelfällen zu Verzögerungen bei Kundenbestellungen kommen könnte.

Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags zu Klage-Chancen

Der Spiegel berichtet in einer Vorabmeldung über eine Studie der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags im Auftrag der Grünen, die betroffenen Käufern von VW Diesel-Fahrzeugen Hoffnung machen dürfte:
Die Wissenschaftlichen Dienste gehen in Ihrer Studie davon aus, dass Fahrzeuge, die nach der Deaktivierung der Manipulationssoftware mehr Kraftstoff verbrauchen eine „Erhebliche Pflichtverletzung“ des Verkäufers darstellen. Bei einem Mehrverbrauch von zehn Prozent wäre dies z.B. der Fall, so die Experten des Bundestags.
Bereits bei einem Mehrverbrauch von drei Prozent haben Gerichte in der Vergangenheit einen Sachmangel festgestellt.

Abseits von reinen Verbauchszahlen halten die Wissenschaftlichen Dienste auch Klagen aufgrund des höheren Stickoxid-Ausstoß für möglich, da Käufer hier getäuscht wurden.

VW stoppt Verkauf von 3,0 Liter Diesel

Der VW Konzern hat bekannt gegeben ab sofort den Verkauf von Fahrzeugen mit 3,0 Liter TDI Motor in den USA zu stoppen.
Damit reagiert der VW Konzern auf Anfang der Woche bekannt gewordene Ermittlungen der US-Umweltbehörde EPA bezüglich bestimmter Diesel-Modelle der VW Tochter Porsche.
Neben dem Porsche Cayenne von 2015 stehen die Audi-Modelle A8, A7, A6, Q7, Q5 und der VW Touareg in Verdacht mit Manipulationssoftware ausgestattet zu sein.
Porsche hat den Verkauf von Porsche Cayenne mit 3,0 Liter TDI Motor bereits in der Nacht zu Mittwoch in den USA eingestellt.

Manipulationsverdacht bei Benzin-Motoren

Wie aus Konzernkreisen bekannt wurde, haben VW-interne Ermittler Unregelmäßigkeiten bei der Messung von CO2-Ausstößen von VW-Modellen mit Benzinmotor festgestellt.
Laut VW sind nach bisherigem Kenntnisstand ca. 800.000 Autos betroffen. In Deutschland könnten bis zu 200.000 Fahrzeuge mit entsprechenden Benzin-Motoren unterwegs sein.
Laut Konzernangaben sind Motoren der VW Modelle Polo, Golf und Passat betroffen. Bei der VW-Tochter Audi stehen die Modelle A1 und A3 ebenso in Verdacht, wie der Skoda Octavia und Seat Leon bzw. Ibiza.

Für Besitzer eines der betroffenen VW – Fahrzeuge stellt dies eine Hiobsbotschaft dar. Der tatsächliche Spritverbrauch könnte bei den Motoren deutlich über den Herstellerangaben liegen. Gleichzeitig nimmt der CO2 Ausstoß Einfluss auf die Höhe der Kfz-Steuer. Verkehrsminister Dobrindt kündigte bereits an, Nachzahlungen zu prüfen.

Mit immer neuen Erkenntnissen zur VW Abgas Affäre tun Besitzer eines der betroffenen Modelle gut daran, sich frühzeitig juristisch beraten zu lassen.

Fahrzeuge aus Modelljahr 2016 mit erhöhten CO2 Werten

Bisher schien der VW Abgas Skandal ein Relikt aus vergangenen Tagen zu sein, das den Wolfsburger Konzern nun eingeholt hat.
Nun hat VW erste Ergebnisse der internen Ermittlungen bekanntgegeben, nach denen 50% der Fahrzeuge, die im Verdacht stehen, erhöhte CO2 Werte auszustoßen, zum Modelljahr 2016 gehören und bereits zum Teil an Händler ausgeliefert wurden.
Ebenso berichten die Zeitung Heilbroner Stimme darüber, dass auch Fahrzeuge, die mit dem betroffenen Motor EA 189 ausgestattet sind und die Abgasnorm EURO 6 erfüllen wahrscheinlich in die Werkstätten gerufen werden. Bisher ging man nur von Modellen aus, die die EURO 5 Norm erfüllten. Zu den betroffenen Modellen gehören laut VW Modelle des Passat und Passat CC ab dem Modelljahr 2009.

Gleichzeitig lief am Sonntag die Frist des Kraftfahrt-Bundesamts ab, in der VW einen Lösungsvorschlag für die betroffenen Dieselfahrzeuge mit 1,6-Liter-Motor präsentieren muss.
Laut Informationen des WDR präsentiert der VW Konzern diese Lösungsvorschläge am heutigen Montag, 16.11.2015, der Untersuchungskommission des Verkehrsministeriums.

VW entschädigt US Kunden

Als Zeichen der Wiedergutmachung hat der VW Konzern in den USA damit begonnen, an Käufer der vom Abgas Skandal betroffenen Modelle, Gutscheine im Wert von 1000 US Dollar auszugeben.
Das Wiedergutmachungspaket setzt sich aus einer Visa Prepaid Kreditkarte in Höhe von 500$ und einem Gutschein für Reparaturen in einer VW Werkstatt ebenfalls in Höhe von 500$ zusammen. Zusätzlich erhalten alle betroffenen Kunden drei Jahre gratis Pannenhilfe.

Verjährungshemmung

Während bisher immer noch unklar ist, ob und wie der VW Konzern gedenkt deutsche Käufer zu entschädigen, läuft für viele Besitzer von VW Modellen langsam die Gewährleistung ab. Zwar sicherte der VW Konzern in der Vergangenheit zu, auf die Verjährung zu verzichten, trotzdem sollten sich Besitzer der betroffenen Modelle eine sog. Verjährungshemmung schriftlich zusichern lassen. Der ADAC hat hierfür ein Musterschreiben veröffentlicht.

Wer sich unsicher ist, wie die eigenen Rechte gewahrt werden können und keine Frist versäumen will, tut gut daran sich zeitnah von einem Rechtsanwalt beraten zu lassen.